Manchmal hilft es, sich die Dinge von der Seele zu schreiben. Seit vielen Jahren führe ich ein Tagebuch. Zeitweise täglich, zeitweise nur sporadisch. Das Wesentliche daran ist, etwas in Worte zu fassen. Oft verwandelt es sich bereits, sobald es auf Papier ist. Mich beruhigt es, meine eigenen Worte zu lesen. Es gibt mir ein Gefühl von Orientierung.
Heute ist ein freier Tag, an dem ich keine Termine habe. Ich gehe meiner Tätigkeit zuhause nach, habe aber auch Zeit, nach draussen zu gehen. Gerne wäre ich am Abend in die Sauna gegangen, um meinem Körper eine entspannende Auszeit zu geben. Aber auch da gilt die 3G-Regel, das heisst ich komme als gesunder Mensch ohne Test nicht hinein. Und einen Test kann und will ich heute nicht extra deswegen machen. So gibt es halt keine Sauna, dafür möglicherweise ein Bad zuhause.
Wenn ich draussen bin und mit dem Fahrrad durch die Natur fahre, spüre ich den Wind, die Bewegung, die frische Luft. Es gibt mir ein Gefühl von Zuhause, von Freiheit, von Unabhängigkeit, von Losgelöstheit vom Leben, das mich im Moment mehr stresst als etwas anderes. Es stärkt mich. Verwaltungen, Regeln und Behörden haben keine Macht über mich, wenn ich so in der Natur bin.
Was mich stresst, ist nicht die Tatsache, dass es Menschen gibt, die sich impfen lassen, und solche, die sich nicht impfen lassen. Was mich stresst, ist die Stimmung, die im Moment herrscht. Die latente Aggressivität und Irrationalität der Gesellschaft. Die Geschichte hat uns viele Male gelehrt, wohin Irrationalität führen kann.
Darum umso mehr: verbinden mit der Kraft und dem Geist der Natur.