Heute möchte ich ein paar Gedanken zu den Gründen aufschreiben, warum ich mich nicht impfen lassen möchte. Diese sind individuell. Ich stelle kein Dogma auf damit. Es ist nur meine persönliche Situation.
Erstens: ich habe die Krankheit durchgemacht. Es ist schon mehr als ein halbes Jahr her. Ich weiss also, wovon ich rede, wenn ich von Covid rede. Ich habe damals reagiert, wie ich immer reagiere. In Sachen Medizin bin ich die Kräuterfrau oder der Medizinmann. Ich gehe durch eine Krankheit durch und will das auch so. Ich habe natürliche Medikamente genommen. In einem schwachen Moment nahm ich einmal ein fiebersenkendes Mittel, aber ansonsten habe ich den Körper machen lassen, was er machten wollte, und habe ihn mit der Naturmedizin unterstützt.
Es war nicht einfach. Das Fieber dauerte 3 Wochen. Die Schwäche, die ab der 2. Woche einsetzte, war enorm. Dazu kam die Isolation. Ich wohne alleine. Ich hielt mich an die Quarantäne-Vorgaben. Angesteckt habe ich niemanden. Freunde haben für mich eingekauft. Eine nahestehende Person hat mir dreimal Hühnersuppe vorbeigebracht. Aber ansonsten war ich alleine. Das war mental sehr herausfordernd und brachte mich an meine Grenzen.
Doch wenn ich zurückschaue, ist mein Urteil klar: es war gut so. Ich wurde mit meiner Einsamkeit konfrontiert - eine Einsamkeit, die jede*r von uns in der einen oder anderen Weise erlebt. Einfach weil wir Menschen sind. Ich wurde auch mit meiner Schwäche konfrontiert. Und mein Körper erhielt eine Auszeit. Ich war aus dem Arbeitsprozess losgelöst und musste mich um nichts kümmern ausser um mich selbst. Das war heilsam, im wahrsten Sinne des Wortes. Viele Erkenntnisse über mich reiften. Auch meine Kreativität erhielt massgebende Impulse. Ich wäre heute nicht da, wo ich bin, wenn ich diese Krankheit nicht durchgemacht hätte.
Darum will ich keine Impfung. Ich will mich nicht daran hindern lassen, solche Prozesse durchmachen zu dürfen. Ich wähle das Wort "dürfen" bewusst, weil es ein Privileg ist, in umsorgtem Umfeld krank zu sein. Ich sehe Krankheit nicht per se als etwas Negatives.
Eine Freundin fragte mich vorgestern: was würdest Du tun, wenn Du eine richtig schwere Krankheit wie zum Beispiel Krebs hättest? Würdest Du dann auch auf die Schulmedizin verzichten wollen? Ich antwortete ihr: ich würde definitiv Alternativen prüfen. Ich würde zu den Kräuterfrauen und den Medizinmännern gehen, zu jenen Schamanen, die die Menschheit seit Jahrtausenden heilen und auf eine Erfahrung bauen können, von der die junge Schulmedizin nur träumen kann. Ich würde sehen, was ich herausfinden kann. Und dann würde ich entscheiden. Ich würde mich definitiv dem Zeitdruck entziehen, der von Ärzten so gerne verhängt wird. Alles Weitere kann ich nicht sagen, da ich jetzt nicht in der Situation bin und eine Diskussion darüber nur hypothetisch und theoretisch ist.
Das ist mein Weg, der meinem Charakter entspricht. Für alle ist es wieder anders. Es gibt Leute, die mit Naturmedizin nichts anfangen können, und das ist ihr gutes Recht. Es gibt auch Leute, die die Impfung aus ganz anderen Gründen ablehnen, und auch das muss ihr Recht sein. Ich wehre mich entschieden gegen die Staatsreligion "Impfung", die jetzt von den politischen und medizinischen Priestern überall als das einzige und allein seligmachende Evangelium verkündet wird. Das stimmt einfach nicht. Es gibt mehr als einen "Glauben". Und auch wenn die genannten Priester*innen null Verständnis für eine andere Religion haben (um in dem Bild zu bleiben), so gibt es diese dennoch. Es muss sie geben. Wie gewaltig ist es doch, dass der Mensch ein Individuum ist, mit eigenen Gedanken, eigenen Gefühlen und einem eigenen Weltbild.