Soeben sprach ich mit einer Arbeitskollegin - erstmals - über das Impfthema. Erst wollte ich keine näheren Auskünfte geben, aber sie wusste, dass ich damals das Covid-Virus durchgemacht hatte, und fragte mich nach der Impfung. Also sagte ich, dass ich sie nicht machen würde, und erklärte ihr auch warum. Sie schien es zu verstehen. Ich erzählte, wie ich die Dauertesterei mühsam finde und es als demütigend empfinde, nicht mal mehr irgendwo einen Kaffee zu kriegen, ohne vorher einen Test zu machen. Da meinte sie dann, ja man müsse halt schon schauen, wie man die Sache in den Griff bekäme. Sie jedenfalls sei froh, dass sie geimpft sei. Als ich eine Spur Zweifel sichtbar machte, beschwerte sie sich über die "Verschwörungstheoretiker" und erzählte von einer Freundin von ihr, die Covid immer heruntergespielt habe und es nun doch selber erwischt habe. Nun sei sie 2 Wochen krank gewesen.
Darauf fragte ich sie, ob denn ihre Freundin sich beschwert habe, dass sie nun 2 Wochen krank gewesen sei? Im Sinne von: wenn sie durch die Krankheit durchgehen wolle, solle sie das doch machen können. Es müsse doch jedem frei gestellt sein, wie er oder sie damit umgehen wolle.
Da wurde sie ungehalten, und ich merkte, dass etwas anderes mit hineinkam. Der Gedanke, dass Menschen eine Krankheit nicht schnell "erledigen" wollen, sondern mit Hilfe natürlicher Medikamente durch die Krankheit durchgehen und gestärkt aus ihr hervorgehen wollen, machte ihr Mühe.
Wir verständigten uns dann - in durchaus humorvoller Weise - dass es weder ihr noch mir um Verschwörungstheorien geht. Ich meinte, dass ich mich dafür einsetzen würde, dass jede*r die Impffrage so handhaben kann, wie er oder sie es will.
Aber es war klar: Konfrontation mit der eigenen Schwäche schien nicht so ihr Ding zu sein.
Ich spekuliere natürlich. Niemand kann je wissen, was wirklich in anderen Menschen vorgeht. Aber ich dachte bei mir: das ist was für den Blog!