Einatmen - Ausatmen

Vor etwa 10 Tagen schrieb mir eine Freundin:

 

So ganz gut kenne ich Dich nicht.

Weiss nicht, wie tief deine Abgründe, wenn der Boden wegrutscht.

Wie lang deine Schatten, wenn das Licht sinkt.

Doch heute will ich dich erinnern, bitte hör nie auf zu träumen von einer besseren Welt.

Ich weiss, es kann eine Floskel sein.

Unpassend.

Doch heute erinnere ich Dich.

Ein andermal erinnerst wieder du mich.

Es gibt Tage, da halt ich mich an den Atem.

Meinen Strom.

Es gibt Tage, da geht nicht mehr.

Einatmen.

Ausatmen.

Und es erwartet uns noch mehr Mühsal.

Es ist nicht vorbei.

Und darum müssen wir uns erinnern.

Mal schafft's der Eine, mal der Andere.

In diesem Nebel scheinen wir allein und sind doch verbunden und doch allein.

Alles steht Kopf.

Und es tut weh.

Ich wollt nur sagen -

ich bin da.

 

***

 

Wie dankbar bin ich, dass ich solche Menschen kennen darf. Es macht mich froh in diesen Zeiten.