Gift

Das Abstimmungswochenende naht, und so mehren sich auch die immer gleichen Statements von Leuten, mit denen ich auf Social Media "verbunden" bin, weil ich sie in der einen oder anderen Form kenne. Es ist immer dasselbe, nur sind die Fronten mittlerweile so hart, dass es kaum erträglich ist. Ich muss die Lektüre solcher Statements stark dosieren.

 

Wie ist es bloss möglich, dass ein derartiges wechselseitiges Unverständnis unsere gesamte Gesellschaft halbiert? 

 

Ich lese auch Gutes, Wertvolles, Fundiertes. Aber auch da muss ich die Dinge dosieren. Allzu viel halte ich nicht aus.

 

Wie viele in meinem Freundes- und Bekanntenkreis bin auch ich dünnhäutig geworden, und die dünne Haut ist durch das ständige Wiederholen derselben Kopfgeburten aufgerieben.

 

Es ist wie Gift, das in meinem Leben einfach da ist. Ob ich will oder nicht, ich muss damit leben. Und darin kreative Wege finden.

 

Wie oft habe ich schon das Wort Alchemie hier gebraucht (diejenigen von Euch, die diesen Blog regelmässig lesen, werden vielleicht denken: er schreibt ja immer dasselbe 😀) - aber es ist das einzige, was mir irgendwie Perspektiven gibt. Weil manchmal ist die Maschinerie, die hier in Gang gesetzt worden ist, einfach zum Verzweifeln.

 

Somit für diesen Moment ein zwar ruhiger, aber auch etwas dunkler Eintrag. Ein Eintrag wie die Natur heute: es ist Tag, aber der Himmel ist mit Nebel bedeckt.