Gegenwart

Es gibt nur die Gegenwart. Alles, was wir haben, ist der jetzige Moment.

 

Zukunftsängste beruhen auf Vergangenem. Auf vergangenen Erfahrungen, und seien sie noch so weit zurück. Niemand von uns weiss, was die Zukunft bringen wird. 

 

So viel gibt Anlass zu Besorgnis, Bedrückung und Angst. Ich will in mir den Ort suchen, wo diese Bedrückung verschwindet. Wo ich Fülle erlebe. Wo ich alles habe, was ich zum inneren und äusseren Leben brauche.

 

Wenigstens ist jetzt, so denke ich mir, nach dem Abstimmungsergebnis die Situation klar. Das wochenlange Hin- und Hergezerre bezüglich der Abstimmungsvorlage darf aufhören. 

 

Mehr denn je wird mein Leben zu einer energetischen Frage. Welcher Energie will ich in mir Raum geben? Welche Schwingung will ich in mir vibrieren und nach aussen ausstrahlen lassen? Darauf kommt alles an. Was auch immer geschehen wird, diese Freiheit habe ich: über mein Innenleben zu entscheiden.

 

Ich gebe allen meine Hand, die in diesem Innenleben zuhause sind, die dieses Heiligtum in sich tragen, wo das Geschrei der Welt verstummt. Wo die Parolen der Politiker*innen keinen Zugang haben. Wir alle wissen, dass dieses Heiligtum da ist und unantastbar ist.

 

Heute erzählte mir eine Freundin von einer Geschichte, die sie in einem Buch gelesen hatte. Ein Junge fragt ein Tier: "Wohin soll ich gehen? Ich kann den Weg vor mir nicht sehen? Welchen Weg soll ich nehmen?". Das Tier (ich glaube, es ist ein Pferd in der Geschichte) antwortet: "Siehst Du den nächsten Schritt?" Der Junge sagt: "Ja". Da antwortet das Pferd: "Nimm den".