Manchmal ziehen Wolken unvorhergesehen auf.
Heute traf ich zwei Bekannte an einem Anlass. Von der einen wusste ich, dass sie impfkritisch ist. Von der anderen erfuhr ich es heute. Wie immer, wenn ich „neue“ impfkritische Menschen kennenlerne, war ich berührt von der plötzlichen Verbundenheit und Solidarität.
Sie arbeitet in einem künstlerischen Beruf und erzählte mir, wie sie sich, um arbeiten zu können, jeden Tag testen lassen müsse. Sie habe bereits wiederkehrende Beschwerden in ihrer Nase und fürchte, dass sie richtige Verletzungen bekommen könnte, wenn der Antigen-Test über längere Zeit täglich erfolge. Im Moment könne sie immerhin noch arbeiten. Sollte eine 2G-Regelung kommen, würde sie ihren Job verlieren.
Sie sagte es neutral und sachlich, aber in ihrer Stimme schwang ein Schmerz mit, den ich nicht wiedergeben kann.
Ob Herr Berset und seine Berater eine Ahnung davon haben, was für Lebensrealitäten ihre Massnahmen schaffen?
Später musste ich selbst an einem Anlass auftreten. Das komische und vor allem komisch sichere innere Gefühl sagte: es wird eine Zukunft geben. Du wirst weiter auftreten.
Ich weiss nicht, was dieses Gefühl ist. Es hat auch die dunkle, ohnmächtige Trauer über die Situation meiner Bekannten nicht vertrieben. Aber es hat ihr eine kleine Sonne an die Seite gestellt.
Dunkle Wolken zogen heute auf. Aber sie sind nicht allein.