Vollmond

Heute ist der letzte Vollmond dieses Jahres. Es soll ein besonderer sein, wie manche Astrolog*innen sagen. Er ist zwei Tage vor der Sonnenwende.

 

Es ist auch der letzte Tag, an dem Menschen ohne Impfung in der Schweiz in einem Restaurant essen, ein Kino besuchen oder an einer Veranstaltung teilnehmen können. Ab morgen ist ihnen der Zugang verwehrt, selbst wenn sie mittels eines Tests das nachweisen können, was sie ohnehin schon fühlen: dass sie gesund sind. 

 

Das Bild von der Dunkelheit, das ich vor ein paar Tagen hier aufgeschrieben habe, ist für mich immer noch passend. Es passt zur Dunkelheit der Jahreszeit.

 

Wie soll die Gesellschaft je aus diesem Kreislauf von immer neuen gefährlichen Varianten herauskommen? Es klingt nach einer Never Ending Story.

 

Wenn es stockdunkel ist, sieht es immer nach einer ewigen Dunkelheit aus. 

 

Ich kann nicht voraussehen, was geschieht. Ich kann nur die Dunkelheit wahrnehmen, sie respektieren, und darin meinen Weg suchen. Wie dieser Weg sein wird, weiss ich nicht. Aber ich weiss um die Solidarität von vielen. So suche ich den Stress in meiner Seele abzubauen. „Wir sind nicht alleine und neue Menschenbündnisse bilden sich“, schrieb mir jemand vor zwei Tagen. 

 

Und vielleicht ist es ja doch so, dass nach der Dunkelheit ein neuer Tag anbricht, unverhofft, ungeahnt. Daran halte ich mich, mit aller Kraft!