Ebenen

Wie viele andere auch kann ich das Thema "Corona" kaum noch ertragen, jedenfalls nicht in gewissen Kontexten. Ich dosiere meinen Medienkonsum radikal. 

 

Ich habe immer "gewusst", dass unsere Zeit materialistisch ist und dem Geld und den Zahlen anhängt, aber nun wird es mir erst so richtig bewusst. Alle kenne das alte Sprichwort: "glaube keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast". Und doch rennen alle den Statistiken nach und lassen sich von Ansteckungszahlen in Horror versetzen. Wer daran Kritik übt, nun, der landet bei den Verschwörern.

 

Wenn immer ich dem Thema nicht aus dem Weg gehen kann, versuche ich, das Gespräch auf eine andere Ebene zu bringen, mehr auf die Grundsatzebene: wie wollen wir unser Leben leben? Soll es von Toleranz und Mitgefühl geleitet sein - oder von aus Statistiken heraus geborenem Hardlinertum? Diese Frage ist auch nicht neu; sie prägt unser Leben seit Jahrzehnten. Aber es scheint, dass heute die Entscheidung unausweichlich ist, für jede*n Einzelne*n. Mir scheint, dass es letztlich nur darum geht.

 

Es ist ein bisschen kopflastig, was ich hier schreibe, aber ich bringe es gerade nicht mehr auf die Herzebene. Vielleicht können das ja meine geschätzten Leser*innen besser als ich 😀