As Time Goes By

Drei Tage ohne Blog-Eintrag...

 

Es wird höchste Zeit, ein Lebenszeichen zu geben.

 

Es gibt Zeiten, da bin ich schweigsam. Nicht unbedingt gegen aussen, aber gegen innen. Da sitze ich mit mir selber ums Feuer herum – und schweige. Wie die alten Indianer. Geschwätzigkeit galt bei ihnen als Unreife. Im Gespräch hörten die Leute jedem zu, bis er oder sie fertig war. Dann gab es einen Moment, eine Weile des Schweigens. Schnelles Antworten galt als Geschwätzigkeit. Was für ein Kontrast zu unserer Zeit, wo wir einander ins Wort fallen und das Abschiessen von Argumenten für ein Gespräch halten. 

 

Das Gefühl, in einer Parallelwelt zu leben, äussert sich auf vielen Ebenen. Ich bin mürbe von all dem Covid-Gerede. Mürbe von der offenbaren Tatsache, wie unspirituell unsere Zeit ist. Der Eindruck einer gewissen Aussichtslosigkeit macht sich breit. Die bereits eingetretene oder drohende Impfpflicht in EU-Ländern ist ein Albtraum. Das Gefühl des Rückzugs in die eigene Welt geht mit der Parallelwelt einher. 

 

Ich ziehe mich aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Auch mit Genesen-Zertifikat gehe ich kaum aus. Ich kann schwer mit dem Zweiklassen-Schein umgehen. Das bereitet mir zuweilen Sorge. Es gab schon mal eine Zeit in meinem Leben, in der ich an der Gesellschaft keinen Anteil nahm. Ich möchte nie mehr in diese Zeit zurück. 

 

Gleichzeitig arbeite ich. In meinen verschiedenen Berufsfeldern. Da passieren schöne Dinge. Auch das gehört mit dazu. 

 

Gerade fahre ich im Zug durch eine Halbwelt aus Nebel und Sonne. Die Bäume sind mit Raureif bedeckt. Man sieht nicht weit. Aber die Sonne ist da. 

 

An mich kann ich mich halten.

Der Kompass ist in mir. 

Auch wenn ich nicht sehe, was kommt,

So habe ich doch diesen Grund in mir.