Latent

Auch jetzt ist "das Thema" latent immer da. Gestern hatte ich kurz die Krise, als ich von einer Stellungnahme des anthroposophischen Klinikverbandes erfuhr, in der es heisst, dass "die Anthroposophische Medizin [...] das Impfen als einen wesentlichen Baustein in der Pandemiebekämpfung [betrachtet] und [...] damit in keinerlei Widerspruch zu der Haltung der Akteure in Wissenschaft und Politik [steht]." (Quelle)

 

Ich habe meinen Augen nicht getraut. Kein Wort von Verständnis für Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen. Nur Linientreue. Die Anthroposophen? Ja, die Anthroposophen. Also die Leute, die in Sachen Impfung eine differenzierte Position eingenommen haben. So dachte ich wenigstens.

 

Nun, so ist es eben. Manchmal fühle ich mich, als sei ich der einzige weit und breit, der irgendwie kritisch ist. Und dann denke ich sofort an all die vielen Freund:innen, die gleich oder ähnlich ticken wie ich. Und an die tausenden von Menschen, die entweder selber keine Impfung wollen oder in demokratischer Weise solidarisch sind.

 

Auch wenn in der Schweiz nun alles "wieder normal" ist - normal ist die Welt noch lange nicht.