Zuweilen taucht das Covid-Thema wieder auf, obwohl es bei uns im öffentlichen Diskurs nahezu verschwunden ist. Im ÖV tragen die meisten weiter eine Maske, aber ansonsten ist das Thema nicht mehr präsent.
Manchmal gibt es Ausnahmen. Heute erzählte mir eine Bekannte, dass sie nun, nachdem sie vor etwa 3 Wochen mit Covid diagnostiziert worden und es in den letzten Tagen besser geworden sei, einen Rückfall habe. Ein erneuter Test habe ein negatives Resultat ergeben.
Ich fragte sie, ob sie zwei- oder dreimal geimpft sei (ich wusste, dass sie geimpft war). Sie antwortete: "Ja, ich bin geboostert." Ich machte eine Andeutung: "Es gibt ja Hinweise darauf, dass die Impfung das Immunsystem schwächt...". Sie antwortete sogleich ablehnend und sagte sehr bestimmt: "Ohne die Impfung wären wir noch lange nicht da, wo wir jetzt sind." Sie bezog sich auf die Lockerung bzw. neue Normalität. Ich sagte: "ja, da bin ich anderer Meinung. Aber lassen wir das Thema. Wichtig ist, dass Du jetzt gut zu Dir schaust". Sie sagte, ja das tue sie, und sie nehme vor allem Naturmedizin. Darin unterstützte ich sie.
Solche Eindrücke gehen mir lange nach. Manchmal wünschte ich, wir würden mehr reden. Doch manchmal merke ich auch, dass Schweigen Gold ist: weil das Reden nichts macht, als die Gräben der letzten zwei Jahre wieder aufzureissen.