Für heute eine Mitteilung aus unserem nördlichen Nachbarland:
"Für die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, gebietet sich eine Impfpflicht aus 'christlicher Nächstenliebe'. Kirche sei zwar für alle da, die Haltung von Impfverweigerern könne sie aber nicht akzeptieren." (Quelle)
Frau Kurschus will also die Menschen zu christlicher Nächstenliebe zwingen. Und sie will staatlich festlegen, was christliche Nächstenliebe ist, und die Möglichkeit ausschalten, das selber zu entscheiden.
Es ist, wie wenn die Welt kopfstände. Es scheint mir so klar zu sein, dass eine solche Haltung das Gegenteil dessen ist, wofür das Christentum eigentlich steht - und doch lese ich schwarz auf weiss, wie eine Theologin genau dieses Gegenteil vertritt.
Eigentlich bin ich an diese Erfahrung, dass die Welt kopfsteht, seit 2 Jahren gewöhnt. Doch heute, als ich dies las, blieb mir die Sprache weg. Der Eindruck, den ich in den letzten 2 Jahren so oft hatte und von dem ich so sehnlich wünschte, dass er wegginge, nämlich dass ich mit dem, was geschieht, "nicht mehr mitkomme", der ist weiterhin da. Es ist, wie wenn sich in mir eine Welt auftäte, von der sich eine andere Welt verabschiedet.
Das Gute ist, dass es nicht nur mir so geht. Viele, mit denen ich jetzt auch hier in der Schweiz "nach Covid" über diese Dinge spreche, erzählen mir genau dasselbe.